29. Österreichische Staatsmeisterschaft Freie Partie der Damen von 29. - 31. Mai 2015 in Wien (WBA)

   

Die Fachzeitschrift "billard" berichtete (Nr. 275, Originaltext):

Ursprünglich hätte diese Staatsmeisterschaft beim BSK Union stattfinden sollen, fand aber, nicht zum ersten Mal, ihren Weg ins Sportheim der Wiener Billard Assoziation. Das ist sinnvoll in diesem Fall, da die WBA gleich vier Damen am Start hatte.
Als Titelverteidigerin ging Helga Mitterböck an den Start, die eigentliche Favoritin war aber doch eher die Grazerin Heike Hingerl. Sie startete gut, auch wenn ihr erstes Spiel sicher nicht nach Wunsch gelang, war der Sieg nicht in Gefahr. Ab der zweiten Partie hatte Hingerl viel an Sicherheit gewonnen und landete zumeist recht deutliche Siege. Nur einmal, im Spiel gegen Manuela Krenn, wurde es ein wenig eng. In den entscheidenden Spielen ge-gen Steinberger und vor allem Mitterböck war sie sehr präsent und holte sich damit am Ende einen weiteren Titel.
Helga Mitterböck kam ganz gut ins Turnier, musste aber im zweiten Spiel eine vielleicht vorentscheidende Niederlage abwenden. Am Ende wurde es ein Unentschieden gegen Monika Steinberger, das ihr noch alle Chancen auf einen neuerlichen Erfolg ließ. In der Folge konsolidierte Mitterböck ihre Leistungen und kam in den weiteren Spielen vor dem Finale nicht mehr in Gefahr. Auch im Endspiel war sie präsent und zeigte ihre beste Serie im Turnier, allerdings gelang das auch Hingerl und damit nahm das Turnier den vorliegenden Ausgang.
Brigitte Studnicka zeigte das, was sie kann, spielte konzentriert wie immer und holte sich eine schöne Bronzemedaille. Die verdankt sie ihrer sehr soliden Durchschnittsleistung und dem Umstand, dass sie alle drei Vereinskolleginnen schlagen konnte.
Nach einigen Jahren der Turnierabstinenz stieg Sonja Schmidradler wieder in den Ring und konnte am Ende durchaus zufrieden sein. Für sie ist mehr möglich, neben der Trainingsarbeit ist allerdings auch eine halbwegs regelmäßige Turnierteilnahme unverzichtbar, soll es Leistungssteigerungen geben.
Monika Steinberger hängte sich in den beiden ersten Spielen einen Rucksack um, den sie nicht mehr abwerfen konnte. Da war zunächst die überraschende Niederlage gegen Manuela Krenn in ihrem ersten Spiel und dann ein Unentschieden gegen Mitterböck, das für Steinberger eine gefühlte Niederlage war. Eine Medaillenplatzierung wäre für sie absolut möglich gewesen.
Manuela Krenn legte gleich einmal ordentlich los mit einer schönen Leistung gegen Steinberger, konnte dieses Niveau allerdings (noch) nicht halten. Der Anschluss an die Spielerinnen, die vor ihr im Klassement liegen, ist dennoch näher gerückt.
Petra Scholze nimmt jedes Turnier mit, das für sie möglich ist, aber die Freie Partie ist nicht ihr Ding und das weiß sie selbst natürlich sehr gut. Den Spaß am Turnier nimmt es ihr nicht und das ist schön so. Die Turnierleitung erledigt sie quasi nebenbei, da fehlt nichts, und im Verein mit Schiedsrichtern, Schreibern und den untadeligen Sportlerinnen gelang einmal mehr eine schöne Veranstaltung. Peter Stöger
(Bild links: Heike Hingerl und Schiedsrichterobmann Karl-Heinz Eckl, der den Pokal überreicht, Bild rechts: Scholze, Steinberger, Mitterböck, Hingerl, Studnicka, Krenn und Schmidradler, v.l.n.r.)

1 Hingerl Heike GBK 12 566 180 3,144 4,03 28
2 Mitterböck Helga MAR 9 462 180 2,566 4,16 20
3 Studnicka Brigitte WBA 6 329 180 1,827 2,60 17
4 Schmidradler Sonja WBA 6 293 180 1,627 2,06 13
5 Steinberger Monika BAR 5 331 180 1,838 2,60 17
6 Krenn Manuela WBA 4 281 180 1,561 2,00 17
7 Scholze Petra WBA 0 252 180 1,400 0,00 8
     

 

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