20. Österreichische Staatsmeisterschaft Freie Partie der Damen von 26. bis 28. Mai 2006 in der Wiener Billard Assoziation

Die Fachzeitschrift "billard" berichtete (Nr. 185, Originaltext):

Sieben Damen bzw. Mädchen traten zu diesen Titelkämpfen an, um eine neue Staatsmeisterin zu küren und um einen neuen Namen im Staatsmeisterpokal der WBA eingravieren zu können. Bislang konnten nur zwei Damen die Würde einer Staatsmeisterin in der Freien Partie erringen, zum einen natürlich die alles und alle überragende Ingrid Englbrecht, die zweifache Europameisterin, und zum anderen Christa Hammer, die einmal die Gunst der Stunde der Abwesenheit von Englbrecht nutzen konnte. Sie war nicht am Start, vor allem aber nahm Englbrecht eine Auszeit, und somit würde es eine neue Titelträgerin geben, die dritte in der Geschichte unseres Verbandes. Die Favoritinnen waren Helga Mitterböck und Sonja Schmidradler, sie wurden am höchsten gehandelt, weitere Anwärterinnen auf Medaillenplätze waren in erster Linie Heike Hingerl und Monika Steinberger.

Es war dann Helga Mitterböck, die den dritten Titel in dieser Saison erobern konnte. Sie kam gut ins Turnier und musste sich lediglich im Spitzenspiel gegen Schmidradler geschlagen geben. Da sie aber die konstanteren Durchschnitte aufzuweisen hatte, brachte sie diesen Vorsprung bei Punktegleichheit ins Ziel, während Schmidradler ihre durchaus intakten Chancen in zwei etwas schwächeren Partien vergab. Dahinter holte sich Monika Steinberger den 3. Platz, wobei sie in ihrem zweiten Spiel mit dem Sieg gegen Schmidradler wertvolle Schrittmacherdienste für Mitterböck leistete. Die Durchschnittsleistung der Aichdorferin ist absolut in Ordnung, hier bewegte sie sich durchaus auf Augenhöhe mit den vor ihr liegenden Konkurrentinnen. Das gilt auch für Heike Hingerl, die einzige Dame, die bislang Ingrid Englbrecht im Rahmen einer Staatsmeisterschaft schlagen konnte. In Hinsicht Durchschnitt belegte sie Platz 3, zur Bronzemedaille fehlten allerdings zwei Partiepunkte. Einen guten 5. Platz belegte Petra Scholze, die sehr gut ins Turnier gekommen war und drei ihrer ersten vier Spiele gewinnen konnte. Zu diesem Zeitpunkt lag sie natürlich absolut auf Medaillenkurs, was dann allerdings die Niederlagen gegen Schmidradler und Steinberger in der Schlussphase verhinderten. Sie hat es allerdings wirklich nicht leicht, jeder, der die Doppelbelastung Turnierspieler und Turnierleiter kennt, kann das nachvollziehen. Frau Brigitte Studnicka spielte ein unauffälliges Turnier, sie kann es besser, das weiß man, diesmal ist eben nicht alles nach Wunsch gelungen. Denn 7. Platz belegte Samira Mölzer, die ihren Durchschnitt über 1 halten konnte, wozu man absolut gratulieren darf. Sie ist eine echte Zukunftshoffnung und wird ihren Weg machen, so sie dem Billardsport in der bisher gezeigten Weise verbunden bleibt.

Die Abwicklung des Turniers verlief völlig problemlos, es ist immer eine Freude, ein Damenturnier ausrichten zu können. Unsere besondere Gratulation aber gilt Helga Mitterböck, die in dieser Saison alles abgeräumt hat, was nur möglich war. Peter Stöger. Bild: Sonja Schmidradler (links) und Helga Mitterböck

1. Helga Mitterböck 10 – 02 472 180 2,622 3,16 22
2. Sonja Schmidradler 10 – 02 419 180 2,327 3,56 19
3. Monika Steinberger 08 – 04 400 180 2,222 2,70 15
4. Heike Hingerl 06 – 06 417 180 2,316 3,60 19
5. Petra Scholze 06 – 06 279 180 1,550 2,06 14
6. Brigitte Studnicka 02 – 10 295 180 1,638 2,83 11
7. Samira Mölzer 00 – 12 192 180 1,066 --- 9
     

 

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